Mit einem Sportfest der Klassenstufen fünf bis sieben wurde am Donnerstagmittag der neu gestaltete Sportplatz an der Bad Lausicker Oberschule eingeweiht. Genutzt werden kann die Anlage, deren Bau rund eine halbe Million Euro kostete, bereits seit Schuljahresbeginn. Bürgermeister Michael Hultsch (parteilos) hatte zu einem kleinen Empfang gebeten. Schließlich endet mit der Übergabe des Sportplatzes ein ambitioniertes, aus mehreren Teilen bestehendes Großvorhaben, das sich über Jahre erstreckte und mehrere Millionen Euro kostete: die Sanierung der Oberschule, der Ersatz der mehr als ein Jahrhundert alten Sporthalle durch einen Neubau und die Herrichtung der Außensportanlage, die an die Stelle eines äußerst spartanischen, heutigen Anforderungen nicht im Mindesten genügenden Hartplatzes tritt.
„Ich finde toll, was hier geschaffen wurde“, zeigte sich Jochen Rest überrascht und angetan von den jetzt geschaffenen Bedingungen. Der Abteilungsleiter im sächsischen Kultusministerium kam anstelle von Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) nach Bad Lausick. „Haltet alles in Ehren. Es zu schaffen, hat viel Schweiß und Mühe gekostet“, sprach Svend-Gunnar Kirmes die auf der Tartanbahn versammelten Mädchen und Jungen direkt an. Der CDU-Landtagsabgeordnete hatte wie schon im Falle des Turnhallenbaus der Stadt bei der Beschaffung der unverzichtbaren Fördermittel zur Seite gestanden. Die neue Sportanlage verfügt unter anderem über mehrere Laufbahnen, ein Kleinspielfeld für Handball, Volleyball, Tennis und Basketball, Anlagen für Kugelstoßen und Weitsprung und eine Gymnastikwiese. Der Komplex steht nicht nur dem Schul-, sondern auch dem Vereinssport zur Verfügung.
„Ich bin glücklich. Die Anlage ist wirklich toll. Nicht nur die Schüler sind angetan, auch viele Einwohner sprechen mich an“, sagte Schulleiterin Steffi Miethe. Seit Beginn des Schuljahres werde der Platz intensiv genutzt; in den letzten Wochen vor den Ferien habe man trotz Fertigstellung darauf verzichtet, um den Rasen anwachsen zu lassen. Die Oberschule verfüge jetzt über beste Bedingungen, so Miete. Sie schließt die unmittelbare Nähe des AWO-Kinder- und Jugendhauses in diesen Campus unbedingt ein.
Für Michael Hultsch und den Stadtrat ist schon das nächste komplexe Vorhaben sichtbar und nicht länger aufzuschieben: die Sanierung des Hauses im Neubaugebiet, das die Grundschule und den Hort „Riff-Piraten“ beherbergt. Im kommenden Jahr wolle man möglichst 1,3 Millionen Euro dort verbauen, vorausgesetzt, die beantragte Förderung werde bereitgestellt. Zuerst gehe es um Dach, Fassade und Fenster; in den Folgejahren widme man sich dem Gebäudeinneren. „Wie viel Zeit wir brauchen, hängt von den Förderprogrammen ab“, so der Bürgermeister. „Zehn Jahre dauert es aber nicht.“
Von Ekkehard Schulreich
LVZ Muldental vom 26.08.17
Foto: privat